Wissenschafts-Journalismus

Wissenschafts-Journalismus ist in erster Linie Journalismus, der sich Wissenschaft zum Thema gewählt hat. Was zunächst wie eine dröge Definition klingt, hat jedoch eine wichtige Bedeutung und enthält einen zentralen Auftrag für die Berichterstattung über Forschung, ihre Ergebnisse, Methoden und Bedingungen. Auf all das gilt es, journalistisches Handwerk und Ethos anzuwenden. Das bedeutet weitaus mehr als „Übersetzung“ aus der Fachsprache der jeweiligen Disziplin in verständliches Deutsch, das Resultate erklärt und veranschaulicht. Hinzu kommen müssen die Einordnung und Bewertung, das Benennen der Hintergründe, das Hinweisen auf möglicherweise versteckte Interessen, das Aufdecken möglicher Widersprüche oder Fehler.

Wer an meiner Arbeit interessiert ist, findet hier

In diesem Sinne habe ich meine Arbeit immer verstanden. Das setzt eine professionelle Distanz zu Wissenschaftler:innen und ihren Institutionen voraus, aber nicht unbedingt strikte Neutralität oder die ohnehin unerreichbare Objektivität. Wichtiger ist, sich selbst klarzumachen, dass die benutzte Sprache unweigerlich Akzente setzt und Aspekte gewichtet, schon allein durch die Anordnung von Sätzen oder die Entscheidung, welche Akteure überhaupt im Text vorkommen und ob sie wörtlich oder indirekt zitiert werden.

Aktuelle Arbeitsproben (Auswahl)

Auf dem Bild steht Stefan Rahmstorf mit verschränkten Armen auf dem Dach des Potsdam-Instituts.

Kommunikation und Klimaschutz
Juni 2023: Stefan Rahmstorf ist der vielleicht bekannteste Klimaforscher Deutschlands, und weil er viel kommuniziert, ist er auch ziemlich umstritten. Im Interview spricht er über Wissenschaft, Information und Kommunikation, über mögliche Hungersnöte in einer erhitzten Welt und über die Frage, warum er dennoch Zuversicht hat.
Hier im Energiewende-Magazin


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Klimaschutz als gesellschaftliche Aufgabe
Februar 2023: Die Arbeitsgruppe Cliccs an der Universität Hamburg gibt ihren zweiten Bericht über die Zukunft der Transformation heraus. Wieder lautet das Urteil: Es ist „nicht plausibel, dass die globale Erwärmung unter 1,5 Grad gehalten werden kann“. Das liegt weniger an der Entwicklung der Technologie, sondern am mangelnden Aufbruch in der Gesellschaft. Vor allem Wirtschaft und Konsum zeigen nicht einmal die richtigen Trends, zeigt die Analyse. Hier mein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung.


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Nuklearer Winter
November 2022: Der russische Überfall auf die Ukraine und die Drohungen Putins mit Atomwaffen haben die alte Diskussion über einen nuklearen Winter als Folge eines Atomkriegs wiederbelebt. Neue Studien zeigen: Die Gefahr ist noch immer real. Es gilt nicht nur die alte Wahrheit der nuklearen Abschreckung: Wer als erster schießt, stirbt als zweiter. Sondern auch: Wer als erster schießt, stirbt – ganz egal, was der andere macht. Ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung (€) erklärt den Sachstand.


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Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke
Juli 2022: Während der Debatte, ob die deutschen Atommeiler länger laufen sollen als geplant – die Diskussion war aufgrund des Kriegs gegen die Ukraine und des geplanten Ausstiegs zum Ende 2022 ausgebrochen – habe ich versucht zu erklären, dass Deutschland mit mehr Atomstrom nur sehr wenig Gas einsparen kann. Hier ein Artikel dazu, der bei Riffreporter.de erschienen ist.

Archiv weiterer Arbeitsproben