hristopher Schrader steht auf dem Foto im karierten Hemd zwischen zwei Baumstämmen und stützt sich mit dem rechten Ellbogen auf Schulterhöhe an einen davon.

Über mich – Wissenschafts-Journalismus

Willkommen,

ich bin seit 32 Jahren Wissenschafts-Journalist und habe in der Zeit bei drei verschiedenen Blättern gearbeitet. Zunächst war ich drei Jahre lang Redakteur bei Geo-Wissen, später ein Jahr beim Nachrichten-Magazin Facts in Zürich und zuletzt 15 Jahre bei der Süddeutschen Zeitung. Von 2004 bis 2008  koordinierte ich dort außerdem als Textchef die Artikel des Magazins SZ-Wissen. Zwischen 2011 und 2015 lebte und arbeitete ich als Wissenschaftskorrespondent der SZ in Berlin. Hier gibt es ein Archiv meiner Arbeitsproben.

Wenn Sie sich für die Tätigkeit in der Klimakommunikation interessieren, finden Sie hier eine Selbstbeschreibung und hier eine Auflistung von meinen Vorträgen sowie von Arbeiten für nicht-journalistische Arbeitgeber.

Seit 2015 konzentriere ich mich als freier Journalist auf die sozialen und sozialwissenschaftlichen Aspekte der Klimadebatte und vor allem die Klimakommunikation. Daraus ist in der Zeit der Corona-Pandemie das Buch „Über Klima sprechen“ entstanden, das von klimafakten.de beauftragt und herausgegeben wordern ist. Es ist zunächst kapitelweise online erschienen, jeweils in einer für das Netz optimierten Kurzfassung und einer Langfassung in pdf-Form. Und dann als gedrucktes Buch und kostenloses Gesamt-pdf. Einen Podcast gibt es dazu auch.

Die Themen meines Berufslebens waren vor allem Klimaforschung, Energietechnik, Umwelt, Physik und Geowissenschaften. Ich habe aber auch zum Beispiel eine SZ-Serie über Evolution betreut, und einiges über die kognitive Entwicklung von Kindern geschrieben. Als Redakteur einer Tageszeitung habe ich die Recherche komplizierter Fragen sowie die Übertragung in fundierte und allgemein-verständliche Artikel gelernt. Außerdem kann ich Texte in großem Tempo und bei harten Deadlines schreiben. Meine Sicherheit im Umgang mit Zahlen, Fakten und Konzepten verdanke ich meinem Physik-Studium an den Universitäten Hamburg und Stony Brook (Physik-Diplom 1989) und der Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule des Verlags Gruner + Jahr.

Im November 2016 hat mir die American Association for the Advancement of Science einen AAAS Kavli Prize for Science Journalism zuerkannt. Es ist der Silver Award in der Kategorie Large Newspapers. Hier die Presseerklärung. Ausgezeichnet wurde ich für einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der die möglichen Folgen von Tiefseebergbau für den Meeresboden und seine Bewohner behandelt. Im Sommer 2019 wurde ich mit dem Preis des Fördervereins des Fraunhofer-Instituts UMSICHT in Oberhausen ausgezeichnet; der eingereichte Beitrag stammt aus Spektrum der Wissenschaft und behandelte die Ökobilanz der Elektroautos. Bereits im Jahr 2006 hat mir die Akademie der Technikwissenschaften Acatech ihren Preis Punkt für den besten Magazinbeitrag verliehen. Der Text war im Magazin SZ-Wissen erschienen und beschrieb den Wettlauf der Ingenieure bei der Entwicklung von Benzin- und Dieselmotoren (das war weit vor dem Diesel-Skandal). 2007 ist mein erstes Buch erschienen. Es handelte von Kreationismus und Evolutionstheorie und trug den Titel „Darwins Werk und Gottes Beitrag“ (vergriffen und out-of-print).

Als Journalist bin ich Mitglied bei der Wissenschafts-Pressekonferenz, beim Berufsverband Freischreiber und im Netzwerk Klimajournalismus, wo ich zu den Erst-Unterzeichnern der Charta gehöre. Außerdem schreibe ich seit ihren Anfängen 2017 auf der Seite riffreporter.de, die sich inzwischen zu einer großen Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten entwickelt hat. Meine Artikel dort sind in den ursprünglich Korallen genannten Magazinen KlimaSocial und Klima & Wandel erschienen.

Mein journalistisches Credo: Ich persönlich halte den Klimawandel für das größte und wichtigste Problem unserer Zeit. Es ist im Wesentlichen von den Industrienationen ausgelöst worden, die gleichzeitig relativ wenig von den Veränderungen bedroht sind und die größten Kapazitäten haben, die Gefahren zu meistern, Schäden zu beheben und sich anzupassen. Die Lösung wird daher eine dramatische Transformation der gewohnten Lebensverhältnisse erfordern. Die Herausforderung wird sich zudem nicht bewältigen lassen, ohne im gleichen Zug die Armut und Ungleichheit in großen Teilen der Welt zu bekämpfen. Dieses Ziel begleitet und motiviert meine Arbeit. Ich betrachte dies aber nicht als Hindernis für eine möglichst objektive, aufrichtige journalistische Arbeit. Wo immer nötig und möglich werde ich meine Grundeinstellung zum Thema auch dokumentieren. Ich habe das zum Beispiel bei Riffreporter.de in meiner Koralle KlimaSocial getan: „Neutralität mit Nebenwirkungen“.